Olivenernte = Öl Extra Vergine 2023
Ich bin stolze Besitzerin von immerhin 15 Olivenbäumen auf Menorca……und wenn ich an meine Freundin denke, die Glückliche besitzt 150 Olivenbäume in der Toskana!

Dieses Glück kostet viel Arbeit und Pflege…und sorgenvolle Blicke, wenn die Oliven wegen der grossenHitze kümmerlich aussehen! Mein treuer Gärtner hat aus freier Entscheidung einen Kurs zur Oliven-Baum-Pflege belegt. Stolz zeigte er mir nun wie er die Oliveras geschnitten hatte. Wichtig ist, dass die Sonne in das Innere der Stämme und Äste scheinen kann.
Die Bewässerung ist eigentlich minimal, aber auch werden die Oliveras gegen Ungeziefer mit weißem Kalk „bepudert“.
Im Oktober ist es dann endlich soweit:
Ich engagiere 2 Helfer zum Handpflücken und zu 5 pflücken wir dann ca. 5 Stunden einige Kilos.
Im Herbst 2023 waren es dann 80 kg – grösste Ernte seit langem! Sofort mussten die Buchsteiner – Container innerhalb 8 Stunden in der Mühle sein.
Nun ist es gar nicht so einfach eine Mühle zu finden, die kleine private Mengen annehmen. Es gibt – glaube ich -nur 3-4 Mühlen auf der Insel Menorca. Im Jahre 2023 gab es plötzlich auf Mallorca einen Boom der privaten Ernten – früher wurden die Oliven nicht generell gepflückt. Vielleicht liegt es auch an der Verteuerung des Oliven-Goldes??? Jedenfalls gab es Autoschlangen auf Mallorca, die ihre Ernte wegbringen wollten.
Im letzten Jahr war es schwierig eine Mühle zu finden, die unter 200 kg Oliven annimmt. Zunächst gab es eine Hoffnung, weil eine Mühle einen Kunden mit 150 kg hatte und wir ihn fragen konnten, ob er unsere 80 kg als „mezla“ dazunehmen würde…….aber er wollte nicht!
So blieb uns nichts anderes übrig als wieder zu unserer ersten Mühle zu gehen, die inzwischen nur noch professioneller im grossen Stil arbeitet. …… denn der Inhaber dieses Grundstückes hat mindestens 3.000 Oliveras. Der Inhaber ist ein pensionierter Dr. der Zahnmedizin (92 Jahre alt) und er hat die Kommerzialisierung an einen jungen Adjutanten
vergeben….
..seinen Namen habe ich vergessen……!!!
Wir brachten ihm also die 80 kg Oliven undverhandelten Preis und Uhrzeit, dass er am gleichen Abend die Oliven verarbeitet und zu Öl pressen wird. Wir waren sehr erlöst und froh! Am nächsten Tag meldeten wir uns wieder zur Abholung des Öles – es sollten 7 Liter sein und der Preis war mit Eur 54 für die Pressung und Abfüllung vereinbart. Im Büro bat er uns dann einen Kanister mit 5 Liter an und sagte, es kostet Eur 150,00!! Wir protestieren, da dies nicht unsere Abmachung war ! Dann wurde der Typ rabiat und stießmeinen Mann mit beiden Fäusten so heftig, dass Martin sich gerade noch an einem Regal abfangen konnte. Der Typ schrie wie wild …ich nahm wie im Geistesblitz den Kanister…und er schlug weiterhin auf Martin ein. Ich stellte mich dazwischen und sandte Martin aus dem Raum.
Als ich auch draussen war schrie der Typ: „La merde de 7 litros“. Und wurde weiterhin gewalttätig und raste ins Büro, um die Polizei zu rufen. Ich folgte ihm und drückte auf die Gabel des alten Telefons – denn dort wo wir in der Wildnis waren – käme eine Polizei wohl erst in ein paar Stunden. Das war mir zu riskant. Ein anderer Mitarbeiter „Manuel“ schüttelte nur mit dem Kopf und verstand auch nichts mehr.
Dann eilte ich um die leeren Container zu holen und verstaute sie im Auto.
Wie wild kam der Typ und trat mit seinen Füssen gegen die Fahrerseite der „Cremeschnitte“ (das ist mein Kosename für meinen kleinen cremefarbenen Seat Ibiza) . Ich sagte: „Nix wie weg hier“. Wir wurden ängstlich in der Dunkelheit und sind sozusagen von dem riesigen Grundstück „geflüchtet“.
Aus em Auto rief ich meinen RA Caballero Visser an und berichtete ihm auf Band. Den Zahnarzt suchten wir in seiner Wohnung in Mahon, aber eine Nachbarin sagte, er sei mit seiner Frau in Pamplona, wo er noch ein Haus hätte.
Am nächsten Morgen besuchten wir Caballero Visser und er wollte den „Adjutanten“ anrufen……aber bisher ist nichts passiert!….und wir werden es dabei belassen. Das heißt aber, dass ich in diesem Jahre 2024 wieder eine Mühle suchen muss…wir werden bestimmt eine finden J)))….und umso mehr freuen wir uns über unser „Gold“!











Ein befreundeter Bergführer hatte uns von dem „non-plus-ultra Hotel“ erzählt woraufhin wir uns das doch selber erkunden wollten. Das Rheintal hinunter fuhren wir Richtung Bonaduz, Thusis, Tiefenkastel. Ein Dorf später kommt Cunter, von wo wir auf einer steilen, später schmalen, kurvenreichen Bergstrasse die Bergdörfer Riom und Parsonz passierten bis sich vor uns in dem grünen Tal auf 1860 Meter Höhe ein kleiner Weiler mit ein paar Häusern auftat. Das Berghaus macht einen zunächst unscheinbaren Eindruck. Über eine grosse Terrasse betraten wir die Lobby und da stand unübersehbar und unüberhörbar Fadri Arpagaus, der Chef und Inhaber! Er begrüsste uns sehr warmherzig und wir waren sofort eingenommen von seiner fröhlichen Art.
Spannende Architektur
Die Lobby ist wie alles in erlesenem Altholz gebaut mit einem Blick durch eine Glasschwingtüre in die professionelle Küche. Der Raum besticht durch einen grossen offenen Kamin aus tonnenschwerem Granit mit gemütlichen Sitzplätzen, wo man sich gern mit den anderen Gästen unterhalten kann. Daneben ist die Rezeption, aber die besteht nur aus einem runden Hochtisch und einem Regal. Das Wichtigste ist dort Anna – gelernte Buchhändlerin, die lieber mit Menschen anstatt mit Büchern spricht und so sehr engagiert den Job als Rezeptionistin und „Helferin“ in allen Fragen erfüllt und keine Wünsche vergisst!
Klein aber Fein
Das Berghuus hat nur 12 Zimmer in drei Kategorien: Superior DZ mit Himmelbett oder Classic DZ mit Doppelbett und Bergblick oder DZ mit Blick bergseits. Alle Zimmer sind sehr geschmackvoll in Altholz eingerichtet. Der Fernseher ist dezent hinter zwei Altholz-Klappen versteckt. Das Bad ist mit modernen schwarzen Armaturen ausgestattet. Zum Öffnen der Zimmertüre gibt es eine rustikale Kordel mit einer kleinen runden schwarzen Magnetscheibe – kein Schlüssel oder Chip – die man gegen die Tür hält und im Zimmer gleich neben der Tür an eine Magnetplatte hängt und Schwups geht das ganze Licht im Zimmer und Bad an. Genial, wenn man bedenkt, dass die Chip Keys oft nicht funktionieren und wenn man im 9. Stock eines Hotels ist und wieder an die Rezeption laufen bzw. im Lift fahren muss, um den Key neu codieren zu lassen. Ein genialer Designer hat dort wirklich viele kluge Ideen mit viel Geschmack installiert.
Eine lange Geschichte
Fadri hatte bereits als 6–jähriger in der Küche im alten Berghuus in den Sommerferien ausgeholfen, da er wegen seines Heuschnupfens nicht auf dem Mayensäss arbeiten konnte. Damals war das Berghuus eine einfache Berghütte. So kam Fadri wohl auf den Geschmack für die Hotellerie. Er arbeitete als Lehrling im Waldhaus Flims und startete dann seine kulinarische Karriere in Luxushotels in Zürich, und weiter in Bangkok und Lake Louise in Kanada. Danach arbeitete er fünf Jahre lang als privater Chef für eine sehr wohlhabende Familie in Gstaad mit über 80 anderen Angestellten weltweit.
Fadri hörte von dem Verkauf des alten Berghauses und sah darin seine Chance nach Savognin, wo er auch ursprünglich herkommt, zurück zu kehren. Da es alles ganz schnell gehen musste, stellte ihm sein damaliger Chef seinen Learjet zur Verfügung, um kurzfristig und spontan nach Savognin zu fliegen, um dort per Handschlag den Kauf zu machen. Bei der Finanzierung halfen ihm befreundete Investoren.
Heute ist das Berghuus Radons ein Juwel mitten in der Bergwelt von Savognin. Von der großzügigen und gemütlichen Terrasse hat man einen Blick auf das Tal und die umliegenden bis zu 3000 m hohen Berge. Zum Wandern gibt es einen Erlebnispfad mit lehrreichen Stationen zum Thema „wie es früher war“.
Ein weiterer Wanderweg führt über ein offenes Tal zum Fuße des Piz Forbesch (3.000 m) entlang einem Bachbett mit sehr grossen Steinen und wilden Felsen, leider zurzeit ohne Wasser. Am Ende des Spaziergangs, am Rande der herrlichen Arven und Kiefern kamen wir aber an einen rauschenden Bach. Wir kühlten unsere Füsse nach der fast 3-stündigen Wanderung – welch eine Wohltat!
Hauptsaion im Winter zum Skilaufen und Rodeln
Im Winter sieht es dort wieder anders aus: es ist ein sehr beliebtes Skigebiet und die Strasse ist für den Autoverkehr gesperrt und den Skiläufer und Schlittenfahrer vorbehalten. Bei der Anreise im Winter wird man von der Mittelstation des Skiliftes mit dem Schneetöff oder einem Raupenfahrzeug abgeholt, samt Koffern und Sportgepäck! Fadri sagte auch, er sei schon heute für die Wintersaison ausgebucht.
Kulinarik der Extra-Klasse
Seine Küche mag weltweite Einflüsse haben, und die Menukarte ist inspiriert von lokalen interessanten Gerichten wie Capuns und Pizzoccheri (eine Art Nudeln) sowie die Ravioli nach dem Rezept seiner Grossmutter. Die Gnocchi waren so zart und lecker, dass ich diese sogar ein zweites Mal bestellte. Am Abend bietet Fadri ein täglich wechselndes 3/4 -Gang Menü an. Fadris kulinarische Ausrichtung geht vom Wagyu-Rind über selbst gezüchtete glückliche lokale Schweine bis zu feiner Salami von der Alp Ozur. Alle weiteren Zutaten kommen nur aus der Gegend. Nicht zu vergessen die Weinkarte mit ausgesuchten erlesenen Weinen aus Frankreich, Spanien, Italien und Argentinien.
Fadris Küche ist wahrhaft eine Sensation und nicht nur deshalb schon eine Reise wert.
Marlis Leo









